Ensõ-Kreis

Kreative Übung für dich.

Zur Vorbereitung: Gestalte eine achtsame Umgebung mit ätherischen Ölen, schöner Musik oder arbeite in Stille und konzentriere dich ganz auf die Übung. Schalte am besten dein Handy auf Flugmodus. Ich liebe die Philosophie und die achtsame Lebensweise der japanischen Kultur.
In der japanischen Zen-Tradition wird die Einfachheit als Ausdruck von Achtsamkeit und Klarheit gesehen. Zen bedeutet Meditation oder die Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks. Die Idee eines Künstlers, der frei ist, Zeichen zu setzen, die ein Ausdruck der Einzigartigkeit seines eigenen Seins im Moment sind, wird durch das Zeichnen oder Malen von Kreisen, auch Ensõ genannt, erforscht. Ensõ, auch Zen-Kreise genannt, werden mit einer einzigen kontinuierlichen Bewegung des Pinsels oder der Feder ausgeführt. Ensõ Kreise sind ein heiliges Symbol im Zen-Buddhismus, wo sie für Unendlichkeit und Erleuchtung stehen. Sie stehen auch für die Einheit des Lebens, die Vollständigkeit, die Leere, die Harmonie und natürlich für die Einfachheit. Beim Zeichnen darf man sich dem Unperfekten hingeben, da man es nie schafft, einen perfekten Kreis zu zeichnen. Ensõ werden traditionell von einem heiligen Text, einem Koan (d.h. ein Satz der eine Frage oder Anekdote beinhaltet) oder einem Zitat aus spirituellen Texten begleitet.
 
Zeichne mehrere Ensõ und füge ein paar Worte hinzu – ein Mantra, eine Affirmation, einen Ausdruck der Dankbarkeit. Du kannst aber auch einfach den Ensõ für sich stehen lassen. Denk daran, der Kreis muss nicht perfekt sein, genau das macht ihn aus. Du kannst dir auch ein Kartenset mit mehreren Affirmationen gestalten.
Viel Spaß bei der Übung.